Festveranstaltung zur 700 Jahrfeier der Stadt Norden
 
 

Der große Festzug „Lebendige Geschichte“

Auch der Wagen der Theelacht fand im Festzug viel Anklang. Uebermorgen steht die Theelacht erneut im Mittelpunkt des Interesses. In der neuen Theelkammer wird um 16 Uhr eine Festsitzung abgehalten. Seit Hinrikus Ufen verstarb, ist das Amt eines Theelachters vakant; es soll jetzt neu besetzt werden. Außerdem wird die Wahl eines Ausschußmitgliedes erfolgen. Theelachter sind jetzt Johannes R. Fleeth, Albrecht und Ulfert Ulferts. Nach der Festsitzung werden sich die Theelachtsgenossen geschlossen zu Henschen begeben, wo ein Festschmaus stattfindet.
























Nur zwei von Ihnen sind am Donnerstag dabei

Nach alter Sitte wird am Donnerstag in der Theelkammer unter dem alten Rathaus in einer Sitzung der Theelacht ein vierter Theelachter gewählt, und zwar für die Osthover und Eber Theelen. Diese beiden Theelen wurden nach dem Ableben des Theelachters Hinrikus Ufen im Jahre 1941 (auf unserem Bild sitzend zweiter von rechts) nicht wieder besetzt. Außerdem wird ein Ausschußmitglied gewählt. Im Anschluß daran ziehen die Erbbauern .in feierlichem Zuge unter Mitwirkung der Festwagenbesetzung in altertümlichen Trachten durch die Stadt zum Hotel Henschen. Seit alters her erfolgt die Theelachterwahl nach dem Theelrecht durch 16 Erbbauern (jedes Buch stellt zwei Erbbauern), die von den Theelachtern zu dieser Sitzung eingeladen sind. Von den Erbbauern, die unser Bild zeigt. leben heute nur noch zwei., nämlich ich Carl W. Claaßen und Bernhard Groensfeld.

Theelacht-Mitglieder 1913 im Fleethschen Gasthof, später Stürenburg, am Norder Hafen

Gruppenfoto in der Theelkammer am 30.06.1955
(700-Jahr-Feier der Stadt Norden)

Obere Reihe: (von links)
Jan Hoppe (Ostfriesen-Zeitung), Rudolf Folkerts, Hans de Vries, Erich Börgmann, Jann Goldenstein, Hero de Vries, Gerhard Seeba, Hermann Ulferts, Bojung Seeba, Theodor Ulferts, Friedrich Remmers.

Links zwischen den Reihen: Otto Hasbargen, (Kultur-Ausschuß)

Mittlere Reihe: (von links)
Hinrich Cl. Seeba, Conrad Lentz, Harm J. Mennebäck, Jürgen Wäcken, Gerhard Wäcken, Weert Goldenstein, Habbo Janssen, Theodor Schmidt, Hero Höting, Conrad Heeren, (Kultur-Ausschuß), Johann Seeba, Dr Ubbo Sassen, Dr. Dieke Noosten, Oskar Kräft (Ostfriesischer Kurier).

Untere Reihe: (von links)
Bernhard Grönsfeld, Redelf Folkerts, Johannes R. Fleeth, Albrecht Ulferts, Theodor Müller, Johann Sassen, Garrelf Gerken.

Der Festzug am Sonntag, dem 26.Juni 1955

Die Gestaltung erfolgte durch den Kulturausschuß der Stadt Norden.
Entwurf und Gesamtleitung des Festzuges: Conrad Heeren.
Ausgestaltung mit zeitgemäßen Kostümen: Oskar Sommer, Dortmund.
Herstellung der historischen Wagen: Stadt Norden.
Die Hersteller weiterer Festwagen: Vereine, Verbände, Innungen und Unternehmer.
Die Reiterinnen und Reiter, ferner die Reitpferde stammen aus dem Kreise Norden.
Verantwortlicher Leiter der Reitergruppen : Reitlehrer Radtke, Marienhafe.
Zugpferde und Wagen stellten die Fürstliche Verwaltung Lütetsburg sowie Landwirte und
Fuhrunternehmer aus Norden und Umgebung.
Den einzelnen Gruppen des Festzuges werden Nummernschilder vorangetragen. Die
nachfolgenden Beschreibungen unterrichten über die Gruppen des Festzuges.

Die Vergangenheit im Festzuge:

1. Polizei, zum Teil in historischer Uniform.

2. Spielmannszug des Schützenvereins Ostermoordorf-Berumerfehn und Blaskapelle des Kyffhäuserbundes Berumerfehn.

3. Drei Reiter als Sendboten. Sie tragen die Fahne und das Wappen der Stadt Norden.

4. Eine Fahnenschwingergruppe mit der der Norder Stadtflagge Gelb-Blau.
Darsteller: Norder Turnverein

5. Zwei Reiter in Bauerntrachten des 14. Jahrhunderts reiten zur Stadt, um an einer Sitzung der Theelacht teilzunehmen.

6. Der Deichrichter ist seit den gemeinsamen Deichbauten an der ostfriesischen Nordseeküste eine wichtige Persönlichkeit.

7. Die Theelacht führt nach einer Sage ihre Entstehung auf eine Schlacht gegen die Normannen im 9. Jahrhundert zurück. Ihre Geschichte ist eng mit der der Stadt Norden verbunden. In der Theelkammer im alten Rathaus zu Norden versammeln sich auch jetzt noch im Frühjahr und Herbst jeden Jahres die Erbbauern und Kaufbauern. Der Festwagen zeigt eine Theelachtversammlung, die nach uraltem Brauch nach dem Anschlagen des Theelachtsboten vom jeweiligen Theelachter eröffnet und geleitet wird. Während der Sitzung der „Arfburen und Koopburen“ wird Theelbier getrunken und aus langen Tonpfeifen grober Tabak geraucht.

8. Die Reitergruppe zeigt den Einzug des Grafen Ulrich Cirksena und seiner Gemahlin Gräfin Theda(1454-1494) mit Gefolge in die Stadt Norden. Mit einem kaiserlichen Lehnbrief wurde Ulrich Cirksena 1463 zum Grafen von Norden erhoben und ihm die nunmehrige Grafschaft Norden zu Lehen aufgetragen.

9. Friesisches Salz war ein wichtiger Handelsartikel, das aus dem Meerwasser gewonnen wurde. In unserer engeren Heimat wurde Meersalz auf der untergegangenen Insel Bant gewonnen. Von dem Stapel- und Handelsplatz Norden beförderte man das Salz unter Bewachung in das Binnenland. Der Festwagen zeigt das Wiegen und Einsacken des Salzes um 1500. Für den Umschlag sorgte der Handelsherr, der beritten dem Wagen folgt. Die Ratsbediensteten der Stadt fordern Abgaben, die auch damals schon bezahlt werden mußten. Salzsieder bieten Proben ihres gewonnen Salzes an.
Darsteller: Firma Mennenga & Poppinga, Norden.

10. Catharina von Schweden war die Gattin des Grafen Edzard 11 (1561-1599). Die stolze Königstochter, die eine reiche Mitgift eingebracht hatte, wohnte zeitweise in Norden. Die Reitergruppe zeigt Catharina mit ihrem Gefolge bei einem Einzug in Norden.

11. Die Schachspielgruppe von 32 Personen in historischen Trachten des Mittelalters wird anläßlich der 700 Jahrfeier der Stadt am Dienstag, dem 28. Juni, ein Schachspiel auf dem Jahnplatz durchführen. Darsteller: Schachverein Norden mit Schülerinnen und Schülern des Ulrichsgymnasiums.

12. Im 16. Jahrhundert zerstörten mehrere Sturmfluten die Deiche der hiesigen Küste. Die Wassermassen brachen tief in das Land ein und bildeten bei der Landstadt Norden einen natürlichen Hafen. Die Naturkatastrophen waren Anlaß zur Entwicklung eines Seehafens in der Stadt Norden. Von hier fuhren um 1640
Schiffe mit der Norder Stadtwappenflagge auf „östersche und westersche Fahrt.“ Der Festwagen zeigt ein Modell der Fregatte „Goldener Löwe“ aus dieser Zeit. Der Norddeicher Einwohner Feeken hat das Schiff angefertigt. Die Positionslaternen und Schiffsglocke entstammen der Zeit um 1700.                               Darsteller: Angehörige des Wasserwirtschaftsamtes Norden.

13. Der rege Schiffs- und Handelsverkehr zwischen der Stadt Norden und anderen Handelsplätzen hat manche persönliche Bindungen angeknüpft.
Gegenseitige Freundschaftsbesuche förderten die guten Beziehungen und das Einvernehmen der Partner. Wir begrüßen eine Gruppe von Männern, Frauen und Kindern in historischen Trachten. Sie stellen einen Teil der Bewohner dar, die im Mittelalter auf einer Burg im norddeutschen Raum vorhanden waren. Unter
ihnen befinden sich der Herzog, die Herzogin, der Burggraf sowie Burgvogt, Burgherold, Edelmänner, Komtessen und sonstiges Personal der Burg.
Darsteller: Bremer Roland-Ritterschaft Bremen.

14. Ruhige Zeiten kannte unsere Heimat im 17. Jahrhundert auch nicht. Nachdem kurbrandenburgische Schiffe 1682 in den Hafen von Greetsiel eingedrungen waren und mit 300 kurfürstlichen Soldaten die Burg besetzt hatten, hielten es die Ratsherren der Stadt Norden für notwendig, ihre Wertsachen und Dokumente in
Sicherheit zu bringen. Die Gruppe zeigt Mitglieder des Rates der Stadt Norden mit einigen Stadtwachen und Trägern, um eine Geldkiste in sicheren Gewahrsam zu bringen.
Darsteller: Bedienstete der Stadt Norden.

15. Der „deutsche Kantor“ um 1770

Zu seinen Aufgaben gehörte es von alters her, während der Gottesdienste in der Ludgerikirche in Norden (Grundsteinlegung etwa 1235) als Leiter des Kirchgesanges vom Chor aus vorzusingen. Den Dienst an der Orgel versah indessen ein Organist. Der „deutsche Kantor“ hieß auch“ Totensinger“, weil er bei Beerdigungen mit einem Schülerchor zu singen hatte. – Etwa um 1770 wurde der als Lehrer am Ulrichsgymnasium tätige „lateinische Kantor“ zu seiner Unterstützung herangezogen. 1801 erfolgte die Kombination zwischen dem Organisten und dem „lateinischen Kantor“ endgültig, während der „deutsche Kantor“
sein Amt als Vorsänger noch bis 1919 ausübte. – Der Wagen stellt einen Orgelboden dar, von dem aus Scholaren unter Leitung ihres Kantors singen.
Darsteller: Ulrichsgymnasium Norden.

16. Die historische Postkutsche stellt die Bundespostverwaltung zur Verfügung. Die alte Postkutsche diente zur Beförderung von Personen und Postsachen. Der lustige Klang des Posthornes, von dem Postillion geblasen, gehört der Vergangenheit an.
Darsteller: Bundespost.

17. Um 1800 gab es in Norden 19 selbständige Gold- und Silberschmiede. Aus dieser Zeit sind Silber-Filigran und Silbergeräte mit den Meistermarken unserer Zunftmeister noch in vielfältiger Art vorhanden. Nordens Kunsthandwerker waren mit ihren Erzeugnissen weit über unsere Heimatgrenzen hinaus bekannt.
Der Festwagen ‚zeigt eine alte Silberschmiedewerkstatt mit einem Verkaufsstand. In der Werkstatt arbeiten der Zunftmeister, ein Zunftgeselle und ein Lehrling. Den Verkaufsstand betreut die Meisterin. Die mitgeführten Silberschmiedearbeiten stammen aus einer Norder Werkstatt.
Darsteller: Firma C. Hasbargen, Norden.

18. Die Wagengruppe und die begleitenden Reiter stellen den Durchzug von König Georg von Hannover am 21. August 1861 durch Norden dar. Der König und der Kronprinz Ernst August fahren im ersten Wagen, die Königin Marie mit 2 Hofdamen fahren im zweiten Wagen. Adjutanten, Leibgendarme und Postillione begleiten als Reiter den königlichen Zug, der sich auf dem Wege nach Norddeich befindet, um nach Norderney zu fahren. Der Gruppe voran marschiert eine Abteilung der Norder Bürgerwehr mit ihrem berittenen Hauptmann. Hinter dem Wagenzug marschiert der Norder Schützenbund als Nachfolgeorganisation
der Norder Bürgerwehr.
Darsteller: Schützenbund Norden.

19. Mit dem Festwagen werden die eifrigen Bemühungen der Stadtverwaltung und aller beteiligten Organisatoren dargestellt, den Fremdenverkehr in unserer schönen Heimatstadt zu fördern. Auf dem Wagen sind ältere Seebadbesucher mit altmodischer Badebekleidung um 1910 und jüngere Badegäste in modernen Badeanzügen oder Bademänteln.
Darsteller: Fa. Selzer, Norden

Hinter dem Wappen folgen Reiselustige, die aus allen Teilen Deutschlands gekommen sind, um in Norden, dem grünen Tor zum Meer, ihren Urlaub zu verbringen.
Darsteller : Schülerinnen der Haushaltungsschule
Schüler und Schülerinnen der Handelsschule.

20. Radfahrerbund „SOLIDARITÄT“ Norden mit geschmückten Fahrrädern.

Die Gegenwart im Festzuge:

21. Kapelle der freiwilligen Feuerwehr Norden.

22. Feuerwehr um 1800.
1783 wurde von Friedrich dem Großen eine Brandordnung für Norden erlassen. Das Original ist noch heute vorhanden. Nach dieser Brandordnung wurde in Norden die Feuerwehr eingerichtet.

23. Um 1860 hatte man fahrbare Holzfässer (Baljen) aus denen man mit einer Handpumpe und durch handgenähte Lederschläuche das Wasser zur Brandstelle pumpte.

24. Eine Handdruckspritze ,wie sie von 1900 bis 1930 in Norden in Gebrauch war.

25. Die Feuerwehr  wird motorisiert. Das Zugfahrzeug, ein Adlerwagen, wurde 1922 gebaut. Im Anhänger eine Tragkraftspritze TS 8, Minutenleistung 800 Liter.

26. Ein genormtes Löschfahrzeug 8 (LF 8) wie es 1940 gebaut wurde. Die im Anhänger befindliche Pumpe hat eine Leistung von 800 Liter in der Minute. Auf dem Fahrzeug hat eine Löschgruppe von 9 Mann Platz. Im Fahrzeug sind die von einer Löschgruppe gebrauchten Geräte untergebracht.

27. Ein genormtes LF 8 mit Vorbaupumpe. Leistung der Vorbaupumpe beträgt etwa 1200 Liter in der Minute.

28. Ein genormtes LFV 8 modernster Bauart, wie. es heute von den Feuerwehr-Gerätefabriken gebaut wird.

29. Eine vollautomatische DL 22. Die Drehleiter 22 hat eine Steighöhe von etwa 25 m. Alle Bewegungen werden ölhydraulisch übertragen. Durch mehrfach eingebaute Sperren und Sicherungen ist ein Kippen nicht möglich. Der Leitersatz kann auch als Kran verwandt werden.

30. Ein Tanklöschfahrzeug, wie wir es in Norden noch haben müssen.

31. Zwei Ordensritter, die in Westpreußen auf der Marienburg ihren Stammsitz hatten. Der deutsche Ritterorden baute um 1274 die erste feste Burg und betrieb von Marienburg aus die Kolonisation des weiten fast unbesiedelten Ostraumes jenseits der Nogat.

32. Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen sowie der Danziger.
Neben den Originaltrachten sind die Embleme Ost- und Westpreußens – Elchschaufel, Ordenskreuz – sowie die Wappen der Städte Königsberg und Danzig zu
sehen. Wie Norden konnte auch Königsberg in diesem Jahr die 700-Jahrfeier begehen. Der Wagen steht unter dem Motto: „Unsere Heimat bleibt deutsch!“

33. Landsmannschaft der Pommern.
Das Blau-weiß der pommerschen Landesfarben ist hier vorherrschend und bildet den Rahmen für die vier Originaltrachten. Der Wagen zeigt weiter den „Pommerschen Greif“, das Wappentier Pommerns sowie Wappen vieler bekannter Städte, wie Stettin, Köslin, Belgard, Schlawe.

34. Landsmannschaft Schlesien.
Vom hohen Zenit der Schneekoppe grüßt Rübezahl seine Landsleute mit dem Spruch: „Es grüßt viele tausendmal, der Herr der Berge Rübezahl“. Am Fuße des Berges befindet sich ein. Stolleneingang, wo zwei Bergknappen Kohle fördern und das große Industriegebiet Oberschlesiens symbolisieren. Den Abschluß bildet auf diesem Wagen ein schlesisches Trachtenpärchen. Die drei Festwagen werden von der Jugendgruppe der DJO (Deutsche Jugend des Ostens) begleitet.

35. Verein für Deutsche Schäferhunde.
Standarte der Ortsgruppe Emden
Hochzeitskutsche von 4 Hunden gezogen
(Das Hochzeitspaar 5 Jahre alt und der Kutscher 4 Jahre alt in historischer Tracht) Rotkäppchen (7 Jahre) und der Wolf Hundeführer mit Hunden des Zollgrenzschutzes, der Bahnpolizei und der Schutzpolizei der Ortsgruppen Emden, Dornum und Norden.

36. Der Festwagen des Wassersportvereins Norden e. V. zeigt das Campingleben der Wassersportler. Paddelbootfahrer sind zum Lagerplatz gegangen und erbauen sich ihren lustigen Aufenthaltsort mit modernen Ausrüstungsgegenständen.

37. Festwagen des Bauamts für Küstenschutz und Landgewinnung Norden.
„Profil eines Seedeiches, der mit Soden abgedeckt und dessen Fuß durch Busch gesichert ist. Die Seiten sind durch 2 farbige Darstellungen der Leybucht-bedeichung sowie durch natürliche Wattpflanzen (Spartina, Strandaster, Wermut) abgeschirmt. An den Längsseiten des Wagens sind 2 Buschdämme (Schlengen), über denen Spruchbänder verlaufen mit der Aufschrift „Well neet will dieken, mutt wieken“.

38. Müller-Festwagen.
      Bäcker-Festwagen.
Windmühlen geben de~ Landschaftsbild das besondere Gepräge. Sie mahlten zu allen
Zeiten das Mehl für Ihr tägliches Brot. Seit über 700 Jahren Norder Schwarzbrot, in altbekannter Güte, versorgt sie das Bäckerhandwerk mit dem täglichen Brot.

39. Der Festwagen der Schmiede-Innung und der Schlosser-Innung Norden zeigt eine Schmiede- und Schlosserwerkstatt. Ein Meister mit einem Lehrling arbeiten an einem Schmiedefeuer. Der Schmiedegeselle ist an einem Pflug beschäftigt. Die Schlosser arbeiten an einer Werkbank mit einer Bohrmaschine, einem Schraubstock und einer aut. Einrichtung an verschied. Werkstücken. Die alte Innungsfahne der Schmiede dient als Rückwand des Wagens.

40. Schüler und Schülerinnen der Kapelle Ilse Heine, Norden.

41. Mannschaften des FC Norden und VfB Norden.

42. Bauhandwerk.
Wandernde Maurer und Zimmerer ziehen vorbei. Nach ihrer „Freisprechung“ aus der Lehre wollen sie in die Ferne, um dort zu den heimatlichen Bauweisen neue
Arbeitsverfahren, andere Sitten und anderes Brauchtum kennen zu lernen. Zimmerer errichten den Dachstuhl für ein Satteldach, krönen dieses mit einem „Dachreiter“, nageln die Lattung für die spätere Deckung. Das Setzen der Richtkrone ist Höhepunkt des Neubaus und Anfang des Richtfestes. Das wird dann gefeiert!! Mit Richtspruch und Reden, mit Singen und „Klatschen“, und – nicht zu vergessen – mit Umtrunk und Mahl. „Nach Handwerksbrauch und Gewohnheit mit Gunst und Erlaubnis“.
Darstellung: Berufsschule Norden.

43. Die Festwagen des Kohlenhandels.
Der erste Wagen zeigt auf der ersten Hälfte einen alten ostfriesischen Herd mit Torfheizung, auf der hinteren Hälfte den Fortschritt mit einem modernen, neuzeitlichen Kohlenofen. Der zweite Wagen stellt die nachgebildete Torffuhre eines Torfbauern (Moorhahntje) dar. Solche Fuhren, möglichst groß aussehend, jedoch mit kleinem Rauminhalt, wurden früher auf dem Torfmarkt zum Verkauf angeboten.

44. Der Festwagen der „Doornkaat“ Aktiengesellschaft stellt den Vorgang der Doornkaat-Herstellung dar. Gezeigt wird ein Maischbottich und ein Destelliergerät zum Abbrennen der gegorenen Maische. Aus der Spritablaufvorlage läuft der gewonnene Alkohol in Fässer. Außerdem werden Doornkaat-Fässer und Kannen, wie sie im Gewerbe üblich sind, gezeigt. Das Endprodukt „Doornkaat“ wird durch einige große Doornkaat-Flaschen dargestellt.
Die Anlage stellt eine alte Form der Spritherstellung dar.

45. Kapelle aus dem Festzelt der Jubiläums-Ausstellung.

46. Der Klootschießer-Festwagen zeigt drei Generationen Klootschießer mit Bahnweiser sowie die zum Friesenspiel gehörenden Geräte: Anlaufmatte mit Sprungbrett, Bosselkugeln, Flüchterkugeln und Glips (Güss) mit Kugel.

47. Klootschießerverein „Noord“ Norden mit Fahnen ‚und Banner.