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31.03.2023 @ 14:00 - 18:00

Frühjahrs-Ausgabe der Theelacht von Harmonie geprägt

Die Frühjahrs-Ausgabe der Theelacht fand am vergangenen Freitag in der übervollen Theelkammer im Alten Rathaus zu Norden in großer Eintracht und harmonischer Stimmung statt. Schon beim Betreten der Kammer schlug den Arvburen und Koopburen eine warme Atmosphäre entgegen. Das tiefe Männergemurmel, auf den Tischen die Holzbecher mit dem „eben überschlagenen“ Theelbier, der Rauch aus den langen Tonpfeifen. Der Theelbote Theo Peters hatte wieder alles aufs Treffliche vorbereitet und war eiligst darum besorgt, dass alle stets gut bewirtet wurden. Für den erkrankten ältesten Theelachter Heiko Campen hatte Theelachter Dr. Hans-Hermann Briese den Vorsitz. Er gab die Linteler Theele aus. Die Eber Theele wurde durch Theelachter Remmer Hedemann, die Hover Theele durch Theelachter Meene Schmidt und die Gaster Theele durch den Vize-Syndicus Hans-Günter Rühaak ausgegeben. Rühaak pflegt auch die neue Internet-Seite der Theelacht, hat sie modernisiert und ergänzt und mit neuem Foto- und Textmaterial ausgestattet. Briese begrüßte als Gäste Landrat Olaf Meinen, Dietmar Sprekker von der „Wappenrolle Hannover“, von den Alten Bürgerlanden den Vierten Johann Hattermann, von der Leegemoor-Gesellschaft den Vierten Dieter Hattermann sowie deren Mitglieder von der Technischen Deputation Reemt Bogena und Dirk Bünting.

Briese gab als Merksatz für die Zeitumstellung am vergangenen Wochenende das plattdeutsche Wort heraus: „In ’t Vörjahr word de Klock vörstellt“ (Im Frühling wird die Uhr vorgestellt). Die Theelacht begrüßt die Neeiburen (Neubauern), die nach dem Ableben des Vaters als Jüngstgeborene unmittelbar erben: Heiko Sassen, Hajo Behrends und Jens Behrends. Als ältere Brüder mussten antasten: Eilert Behrends und Reemt Sebastian Pauls. Als neue Koopburen (Kaufbauern) haben sich der Theelacht angeschlossen: Harald Saathoff, Reinhard Miener, Erich Kleen und Karl Kirsch.

Landrat Meinen dankte mit warmen Worten, dass er wieder Gast sein durfte, und hob die besondere historische Bedeutung der Theelacht hervor. Desgleichen taten die Vertreter der Schwestergesellschaften. Alle Anwesenden wünschten mit einem donnernden Aufklopfen
Heiko Campen gute Genesung.

Dietmar Sprekker, Ostfriese aus Weener und Mitarbeiter der „Wappenrolle“ stellte neuere Erkenntnisse über das Wappen der Theelacht vor. Er bot an, das Wappen zu überarbeiten.

Etliche Erbbauern haben Hauswappen. Diese könne man in einem Wappenbuch der Theelacht veröffentlichen. Der Vorschlag wurde gerne angenommen. Der „Stadtdener“ Harald Saathoff in Uniform prangerte einige Unstimmigkeiten an, zum Beispiel das Benutzen der Handys während der Sitzung, Anzünden der Tabakpfeifen mit Feuerzeug statt mit den bereitgestellt Fidibussen (stets aus dem Ostfriesischen Kurier). Nach eingeführten Regeln wurden zum Abschluss plattdeutsche Wortbeiträge vor dem offenen Herdfeuer zum Besten gegeben: Michael Prause aus Osnabrück gab seiner Freude Ausdruck, der ehrwürdigen Gemeinschaft anzugehören, und Wilfried Ehrhardt aus Norden erzählte von Fake-News im geschwisterlichen Mail-Verkehr. Briese las eine Geschichte aus eigener Feder vor: „De Slüsenbaas“ mit Jan Buuskohl un sien „utgliekende Gerechtigheid“. (HHB)